Schweißfrei den Sommer genießen

Wenn im Juni die Sommertage die Haut wärmen, fällt unsereinem kaum ein Grund ein sich nicht auf die kommende, heiße Saison zu freuen. Doch den meisten wird relativ schnell wieder bewusst, was die Hitze mit unserem Körper bzw. mit Stellen erhöhter Schweißaktivität macht. Lästige feuchte Flecken auf heller Kleidung, unangenehmer Geruch und glitschige Zonen. Die Intensität der eigentlich lebensnotwendigen Absonderung des wässrigen Sekrets unterscheidet sich durch genetische Veranlagung und Aufkommen der Schweißdrüsen.

Hyperhidrose geht für die Betroffenen häufig mit einem großen Leidensdruck einher, denn bei übermäßigem Schwitzen versagen in der Regel auch die besten Deodorants. Die ständige Unsicherheit, ob sich auf der Kleidung Schweißflecken gebildet haben und die Angst vor dem nächsten Schweißausbruch nagen am Selbstbewusstsein und können sich im schlimmsten Fall negativ auf das berufliche und private Leben auswirken. Und zudem einen ärgerlichen Kreislauf auslösen. Denn gerade bei Schweißhänden ist häufig Nervosität die Ursache. Sie schwitzen stark an den Händen, schämen sich Fremden die Hand zu geben und schwitzen dann vor lauter Stress noch mehr.

Wenn die Achselhöhle nicht mehr nur eine Nebenrolle spielt

Was den wenigsten bekannt ist, dass die Achselhöhle bei dem Temperaturausgleich nur eine homöopathische Rolle spielt. Eigentlich ist sie ein evolutionärer Rückstand von Duftdrüsen, die im vergangenen Jahrtausend maßgebend für die pheremonartigen Düfte des Brunstverhalten waren.

Doch unabhängig von dieser eigentlich vernachlässigen biologischen Rolle kann diese kleine aber entscheidende Körperzone für Patienten von Hyperhidrose ein dauerhaftes und ernstes Problem sein.

Diagnose Hyperhidrose

Bei Patienten mit Hyperhidrose rinnt der Schweiß sogar in Strömen, wenn sich diese in einem kühlen Raum befinden oder ruhig im Sessel sitzen. Das Hauptkriterium für die Hyperhidrose Diagnose ist nicht, wie man vermuten könnte die Masse an abgesondertem Schweiß, sondern die Fehlfunktion der Schweißdrüsen, die auch dann auf Hochtouren laufen, wenn der Körper keine Abkühlung braucht.

Neben äußerlichen Maßnahmen, wie das Auftragen von Salben mit hohem Aluminiumsalz Anteil, welche zu einer Verengung der Drüsen führt, sind die effektivsten Behandlungen gegen eine übermäßige Schweißproduktion die gezielte Behandlung mit Botulinumtoxin und die Schweißdrüsen Verringerung bzw. Entfernung mittels Kürettage.

Behandlungsmöglichkeiten

Bei der Behandlung mit Botox, wird dem Patient diese z.B. im Achselbereich in die Haut injiziert oder bei der Behandlung an Füßen und Händen wird via Druckluft ohne Nadelstiche in die entsprechenden Bereiche eingebracht.

Nachteil dieser Methode- die Trockenheit hält nur bis zu 6 Monaten an und der Patient muss ich erneut der Behandlung unterziehen.

Eine langfristige Lösung stellt die Verringerung oder Entfernung der Schweißdrüsen mittels Saugkürettage da. Diese findet lediglich Anwendung im Achselbereich. Zunächst wird über kleine Einstichstellen eine Tumeszenzlösung unter die Haut eingespritzt. Anschließend werden mittels modernster Absaugungskanülen die unter der Oberfläche der Haut befindlichen Schweißdrüsen soweit möglich entfernt. Durch die Verwendung ganz feiner Kanülen bleiben praktisch kaum Narben sichtbar. Für 3 Tage erfolgt eine Kompression durch einen speziellen Verband.


Dr Alexander Siegl

ist Facharzt und Experte auf dem Gebiet für Plastische und Ästhetische Chirurgie. Seine Ausbildung und Spezialisierung zum Chirurgen hat er an der Universitätsklinik der Karl Franzens Universität in Graz, wie auch bei Auslandsaufenthalten in den USA und Frankreich, gemacht und blickt mit mehr als 20 Jahren Erfahrung auf mehrere tausend erfolgreiche Operationen zurück.

Besonderer Fokus bei der Behandlung durch Dr Siegl liegt darin möglichst schonende Methoden und minimal-invasiv vorzugehen, um die Regenerationsdauer zu verkürzen.

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