Spinaliome zählen zu den weißen Hautkrebsarten und gehören damit zu den häufigsten bösartigen Hauttumoren. Wird ein Spinaliom rechtzeitig erkannt und behandelt, sind die Heilungschancen grundsätzlich gut. In diesem Artikel informieren wir Sie über unsere Behandlungsmethoden, den Ablauf des Eingriffs sowie die notwendigen Nachkontrollen.
Spinaliome entfernen
Alles auf einen Blick
- Behandlungsort: Wien und Linz
- Klinik: ambulant
- Behandlungsdauer: ca. 60 Minuten
- Ausfallzeit: keine
- Anästhesie: örtliche Betäubung
- Schmerzen: keine
- Kosten: ab 990 €
Was ist ein Spinaliom oder Plattenepithelkarzinom?
Ein Spinaliom wird auch als Plattenepithelkarzinom bezeichnet und zählt neben dem Basaliom zu den weißen Hautkrebsarten. Plattenepithelzellen sind strukturgebende Zellen der äußeren Hautschicht (Epidermis). Bei einem Plattenepithelkarzinome handelt es sich also um eine Krebserkrankung ebendieser Zellen.
Spinaliome treten meist an Hautstellen auf, die häufig UV-Strahlen, beispielsweise durch intensive Sonnenexposition oder regelmäßige Solariumbesuche, ausgesetzt sind – in erster Linie Gesicht, Arme, Handrücken und Beine. Prinzipiell kann aber jede Körperregion davon betroffen sein.
Im Anfangsstadium sind Spinaliome meist unauffällig und werden als kleine Knötchen wahrgenommen, die in weiterer Folge auch schuppen, bluten und verkrusten können.
Eine Metastasierung ist zwar selten (nur bei 3–6 % der Betroffenen), dennoch kann ein Spinaliom an Größe zunehmen oder auffällige Verkrustungen bilden, die auch ein ästhetisches Problem darstellen können.
Ursachen, Entstehung und Symptome
Die Hauptursache für die Entstehung eines Spinalioms ist intensive Sonnenbestrahlung über einen längeren Zeitraum hinweg. Eine besondere Risikogruppe stellen Personen dar, die aufgrund ihrer beruflichen Tätigkeit viel Zeit im Freien verbringen oder sich in ihrer Freizeit viel in der Sonne aufhalten. Helle Hauttypen sowie familiäre Vorbelastungen können ebenfalls das Risiko erhöhen, an einem Spinaliom zu erkranken.
Ein Spinaliom kann unterschiedliche Erscheinungsformen annehmen. Es kann erhaben sein und als Knötchen in Erscheinung treten, aber auch flach und unauffällig sein. In den meisten Fällen kommt es zu einer Veränderung der Hauttextur, wobei der betroffene Bereich gerötet, leicht schuppig oder verkrustet ist. Farbliche Veränderungen der Hautstelle (von weiß bis rosig) sowie Wunden, die nicht oder nur schwer abheilen, können ebenfalls auf eine kanzerogen bedingte Veränderung hindeuten und sollten in jedem Fall ärztlich untersucht werden. Eine gute Möglichkeit der Selbsterkennung eines Spinalioms stellt die ABCDE-Regel dar, die auch bei der Untersuchung von Muttermalen angewandt wird.
Wird ein Spinaliom frühzeitig erkannt, sind die Heilungschancen gut und die Entfernung meist sehr unkompliziert. Ein nicht therapiertes Spinaliom kann in das angrenzende Gewebe wuchern und sich immer mehr ausbreiten. Sollte die Tiefe des Spinalioms mehr als zwei Millimeter betragen, besteht auch die Gefahr einer Metastasierung.
Die beste Prävention ist die konsequente Verwendung von Sonnencreme mit einem ausreichend hohen UV-Schutz sowie das Tragen von Kopfbedeckung und schützender Kleidung. Auf direkte Sonnenbestrahlung und Solariumbesuche sollte im Idealfall ganz verzichtet werden.
Welche Methoden zur Entfernung von Spinaliomen gibt es?
Das Ziel der Behandlung ist die vollständige Entfernung aller Krebszellen. Die Wahl der Behandlungsmethode richtet sich daher nach der Größe und Ausbreitung des Spinalioms.
Die beste und erfolgversprechendste Behandlungsmöglichkeit ist die operative Entfernung der veränderten Hautstelle, wobei das Spinaliom aus dem gesunden Gewebe herausgeschnitten wird. Es ist wichtig, dass alle betroffenen Zellen entfernt werden, weshalb immer mit einem gewissen Sicherheitsabstand zum angrenzenden gesunden Gewebe gearbeitet wird.
Der Eingriff erfolgt unter örtlicher Betäubung und kann – je nach Komplexität – bis zu zwei Stunden dauern.
Ist das Spinaliom schon weiter fortgeschritten, bedarf es einer aufwändigeren Planung der Therapie in enger Absprache mit dem verantwortlichen Onkologen. Sollte die Hautveränderung durch ihre Lage oder Größe eine Operation erschweren oder unmöglich machen, ist eventuell eine Strahlentherapie möglich.
Spinaliom entfernen: Ablauf der Behandlung
Jeder Behandlung in unserer Praxis geht eine eingehende Voruntersuchung voran, in welcher Sie nicht nur über den Eingriff aufgeklärt werden, sondern auch die richtige Vorbereitung und Nachsorge mit Ihnen besprochen wird.
Die Entfernung eines Spinalioms erfolgt operativ. Im Normalfall können Sie unsere Praxis direkt nach dem Eingriff wieder verlassen. Das entfernte Gewebe wird in weiterer Folge mikroskopisch untersucht. Um ein kosmetisch befriedigendes Ergebnis zu erzielen und die Wundheilung zu beschleunigen, passen wir unsere Wundverschlusstechniken immer der jeweiligen Hautstelle an. Es ist uns ein besonderes Anliegen, individuelle Lösung für unsere Patientin zu finden und sie medizinisch bestmöglich zu versorgen!
Was ist nach dem Eingriff zu beachten?
Direkt nach der Operation wird ein Verband angelegt, der die Wunde schützt. Dieser sollte auf jeden Fall trocken gehalten werden. Die erste Nachkontrolle erfolgt 4–7 Tage nach dem Eingriff, die Entfernung der Nähte nach 1–2 Wochen. Die Anwendung einer Narbensalbe hilft dabei, ein optimales ästhetisches Ergebnis zu gewährleisten und die Genesung zu unterstützen.
In den ersten sechs Monaten nach der Behandlung muss die betroffene Stelle vor UV-Licht geschützt werden. Schweißtreibende Aktivitäten wie Sport und Saunabesuche sollten innerhalb der ersten zwei Wochen ebenfalls vermieden werden, um die Wundheilung nicht zu beeinträchtigen.
Da bösartige Hautveränderungen jederzeit wieder auftreten können, ist eine engmaschige Nachkontrolle bei einem Facharzt essenziell. Die Intervalle der Kontrollen werden individuell festgelegt, wobei anfangs in der Regel vierteljährlich eine Untersuchung stattfindet.
Häufig gestellte Fragen
Wieviel kostet der Eingriff?
Je nach Aufwand belaufen sich die Kosten auf ab 990 €.
Übernimmt die Krankenkasse die Kosten für den Eingriff?
Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt nur dann die Kosten, wenn es sich um einen medizinisch notwendigen Eingriff. Da keine Direktverrechnung möglich ist, muss die Rechnung bei Ihrem Versicherungsträger eingereicht werden.
Wie lange muss man nach dem Eingriff in der Praxis bleiben?
Wenn der Eingriff unter örtlicher Betäubung vorgenommen wird, werden Sie im Normalfall direkt nach der Operation wieder entlassen.
Was muss vor der Operation beachtet werden?
Die genauen Empfehlungen werden im Zuge der Vorbereitung besprochen.
Kann man der Entstehung eines Spinalioms vorbeugen?
Durch die Verwendung von Sonnencreme mit einem ausreichend hohen Lichtschutzfaktor sowie das Tragen von Kleidung und Kopfbedeckungen kann das Risiko minimiert werden, an einem Spinaliom zu erkranken.