Jugendsünden adé – so einfach lässt sich ein Piercingloch entfernen

Während von den meisten modischen Erscheinungen, die man im Jugendalter mitmacht, keine Spuren zurückbleiben, hinterlassen Piercings sichtbare Zeichen in Nase, Lippen, Bauchnabel oder Ohren. Passt das Piercingloch oder die zurückgebliebene Piercingnarbe vom Beruflichen, vom Alter her oder schlicht aus ästhetischen Gründen nicht mehr zum Erscheinungsbild, ist es an der Zeit, das Piercingloch chirurgisch entfernen zu lassen.

Wie funktioniert die Entfernung eines Piercinglochs?

Im Unterschied zu anderen Narben und Vertiefungen in der Haut genügt es bei einer Piercingnarbe nicht, das entstandene Loch zu vernähen, auch der gestochene Hautkanal muss chirurgisch entfernt werden. Daher Finger weg von oberflächlichen Behandlungen und Versprechungen, dass die Behandlung der Piercinglöcher ausreicht – hier muss ein erfahrener Chirurg eingreifen.

Der durch das Stechen des Piercings entstandene Hautkanal wird bei der Narbenkorrektur zuerst entfernt und dann Schicht um Schicht adaptiert und abschließend die beiden Löcher mit feinen Nähten verschlossen, dadurch wird der ursprüngliche anatomische Zustand so weit wie möglich wiederhergestellt. Der Eingriff kann unter Lokalanästhesie ausgeführt werden.

Bei Weichteilen wie Augenbrauen, Bauchnabel, Lippen, Ohrläppchen oder Nasenflügeln ist die Entfernung durch einen kleinen operativen Eingriff problemlos möglich. Beim Verschließen von Ohrlöchern ist der Eingriff unproblematisch, nur wenn diese durch größere Ringe zu Ohrtunneln gedehnt wurden, ist die operative Entfernung von überschüssiger Haut notwendig. Befindet sich auf einer Seite des Piercinglochs eine Schleimhaut (beispielsweise bei Lippenpiercings), schließt sich diese Öffnung oft sogar vollständig von selbst, wenn das Piercing mehrere Wochen lang nicht getragen wird. Wurde für das Piercing ein Knorpel durchstochen, ist das Verschließen des Kanals etwas aufwendiger, kann aber auch in einer einfachen Operation erfolgen.

Was kostet es, ein Piercingloch zu entfernen?

Die Entfernung eines Piercinglochs ist ab 490 € möglich. Bei mehreren Löchern wird ein Paketpreis kalkuliert. Die genauen Kosten hängen davon ab, wo genau die Piercingnarbe liegt, ob eine Wulstbildung oder Einsenkung rund um die Narbe vorliegt und die Dehnbarkeit der Haut bzw. die Beweglichkeit eingeschränkt ist.

Mit der operativen Entfernung des Piercinglochs ist die Behandlung üblicherweise abgeschlossen. Eventuell kann zur weiteren Behandlung der Operationsnarbe nach sechs bis zwölf Monaten noch eine Oberflächenbehandlung wie etwa ein kleines chemisches Peeling oder eine Dermabrasion folgen.

Welche Risiken gibt es bei der Piercinglochkorrektur?

Wie bei jedem operativen Eingriff besteht ein Infektionsrisiko, das allerdings beim Schließen des Hautkanals eines Piercinglochs sehr gering ist. Nach dem Eingriff kann es zu einem Einreißen der Narbe oder zu einer Entzündung kommen, wenn die Nähte nicht ordentlich gepflegt werden und die Hautregion nicht geschont wird.

Wie lange dauert die Heilung und was ist zu beachten?

Wenn Sie ein Piercingloch entfernen lassen, sind Sie in der Regel sofort gesellschafts- und arbeitsfähig, die OP-Wunde heilt innerhalb weniger Tage. Üblicherweise geht der Eingriff mit geringen Schmerzen einher, sie sollten sich allerdings zwei bis drei Wochen lang körperlich schonen.

Dr Alexander Siegl

ist Facharzt und Experte auf dem Gebiet für Plastische und Ästhetische Chirurgie. Seine Ausbildung und Spezialisierung zum Chirurgen hat er an der Universitätsklinik der Karl Franzens Universität in Graz, wie auch bei Auslandsaufenthalten in den USA und Frankreich, gemacht und blickt mit mehr als 20 Jahren Erfahrung auf mehrere tausend erfolgreiche Operationen zurück.

Besonderer Fokus bei der Behandlung durch Dr Siegl liegt darin möglichst schonende Methoden und minimal-invasiv vorzugehen, um die Regenerationsdauer zu verkürzen.

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