Wussten Sie, dass unsere Haut zu fast 70 % aus Kollagen besteht? Als Strukturprotein macht es sogar ein Drittel unseres körpereigenen Proteinanteils aus und ist somit das am häufigsten vorkommende Protein unseres Körpers.
Kollagen wird von unserem Körper selbst gebildet und bündelt sich zu Kollagenfasern. Diese bilden das Grundgerüst unserer Haut und machen unser Bindegewebe widerstandsfähig und belastbar. Doch nicht nur Haut und Bindegewebe, auch unsere Knochen, Knorpel, Gelenke, Sehnen und Bänder profitieren von den stabilitätsgebenden Eigenschaften des Kollagens.
Ab dem 30. Lebensjahr geht die Kollagenproduktion des Körpers laufend zurück, ab dem 40. Lebensjahr kann unsere Haut bereits bis zu 20 % ihres Kollagenanteils abgebaut haben. Das natürliche Kollagengerüst wird instabil und die Haut verliert an Spannkraft und Volumen. Die Folgen: erste sichtbare Fältchen und ein Verlust an Frische und Glätte.
Kollagenstimulation: Diese Möglichkeiten gibt es
Der Rückgang der Kollagenproduktion ist ein natürlicher Alterungsprozess. Mit einem gesunden Lebensstil kann dieser jedoch merklich verlangsamt werden. Die häufigsten Ursachen für einen frühen Kollagenabbau ist eine intensive UV-Belastung durch regelmäßige Sonnenexposition oder Solarienbesuche sowie der Konsum von Alkohol und Nikotin. Schlafmangel und eine stressreiche Lebensführung können den Kollagenabbau ebenfalls beschleunigen.
Mittlerweile gibt es jedoch zahlreiche Möglichkeiten, die Kollagenproduktion des Körpers aufrechtzuerhalten oder wieder anzuregen. Während die Wirksamkeit von Cremen und Kosmetika zur äußerlichen Anwendung eher fraglich ist, da diese nicht tief genug in die Haut eindringen können, haben sich minimal-invasive Methoden zur Kollagenstimulation als sehr effektiv erwiesen. Alle Methoden werden besonders schonend durchgeführt und haben keinen Einfluss auf die natürlichen Gesichtszüge. Erste Effekte sind bereits direkt nach der Behandlung sichtbar und bauen sich dann weiter über einige Monate kontinuierlich auf bis zum Endergebnis nach einigen Wochen. Dafür ist die Wirkung besonders langanhaltend und nachhaltig.
Skinbooster-Behandlungen mit Sculptra, Radiesse und NCTF
Die effektivste Methode mit den beeindruckendsten Ergebnissen ist ohne Frage die Behandlung mit Kollagenstimulatoren wie Sculptra, Radiesse und NCTF. Je nach Körperregion werden diese in unterschiedlichen Konzentrationen eingesetzt. Bei einer Behandlung werden die Stimulatoren in tiefliegende Hautschichten injiziert. Durch die darauffolgende Gewebereaktion wird die Neubildung von körpereigenem Kollagen stimuliert. Da es sich bei Sculptra, Radiesse und NCTF nicht um die herkömmliche Behandlung wie bei einem Filler handelt, hält der Effekt bis zu zwei Jahre an. Regelmäßige Auffrischungen optimieren das Ergebnis.
Microneedling
Beim Microneedling – auch Medical Needling genannt – wird mit einem Dermaroller oder einem SkinPen gearbeitet, der durch viele kleine Nadeln der Haut Microverletzungen zufügt. Diese Verletzungen sind so klein, dass sie besonders rasch verheilen, aber dennoch den Reparaturmechanismus der Haut in Gang setzen. Die Bindegewebszellen werden stimuliert und die Kollagenneubildung wird angeregt. Überdies bewirkt die Behandlung mit dem speziellen SkinPen einen Straffungseffekt der Haut.
Fadenlifting
Beim Fadenlifting zur Kollagenstimulation werden ganz dünne Fäden ohne Widerhaken in die verschiedenen Schichten der Haut eingebracht. Die Fäden bestehen aus Polydioxanon, einem Stoff, der sich im Laufe einiger Monate auflöst und vom Körper absorbiert wird. Durch die Behandlung wird die Kollagenproduktion angeregt, wodurch eine langfristige Straffung der Haut eintritt.
Chemische Peelings
Chemische Peelings mit Frucht- oder Glykolsäure können besonders tief in die Haut eindringen und dadurch den Hautstoffwechsel stimulieren. In der obersten Hautschicht werden Hautschüppchen gelöst und die Haut beginnt sich abzuschälen. Dadurch werden Regenerationsprozesse angekurbelt, die auch die Kollagenproduktion stimulieren. Das Ergebnis: sichtbar straffere Haut und ein ebenmäßiger Teint!
Pulver, Drinks & Co.: Wie wirksam sind Kollagen-Präparate?
Nicht nur zahlreiche Kosmetika, sondern auch Nahrungsergänzungsmittel versprechen eine positive Wirkung auf die Kollagenproduktion des Körpers. Ob zugeführtes Kollagen tatsächlich die Kollagenbildung im Körper fördern kann, ist bislang wissenschaftlich nicht eindeutig belegt. Oral zugeführtes Kollagen wird im Darm aufgenommen, ob es jedoch in die Hautzellen weitertransportiert wird, ist fraglich. Überzeugende Belege, die einen Nutzen von diversen teuren „Kollagen-Drinks“ belegen, gibt es bislang nicht.
Dass eine gesunde und ausgewogene Ernährung einen positiven Effekt auf die Kollagenbildung hat, ist dagegen unumstritten. Besonders Lebensmittel wie Fisch, Fleisch (Geflügel), Eier, Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte können langfristig den Kollagenabbau reduzieren. Die Ernährung sollte also nicht nur eiweißreich sein, sondern auch die richtigen Aminosäuren – Glycin, Prolin und Hydroxyprolin – enthalten.
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