Brustvergrößerung – Eigenfett oder Silikon?

Brustimplantate aus Silikon sind der Klassiker in der ästhetischen Chirurgie. Durch Skandale wie den um die fehlerhaften Implantate der französischen Firma Poly Implant Prothèse (die deutsche Ärztezeitung titelte „Die unsichtbare Gefahr“) sind sie zu Unrecht in Verruf geraten. Im konkreten Fall ging es um die Befüllung von Implantaten mit dafür nicht vorgesehenem Industriesilikon – korrekt hergestellte und zugelassene Silikonimplantate sind jedoch immer noch sehr sicher und risikoarm. Dennoch gibt es in den letzten Jahren eine verstärkte Nachfrage nach natürlichen Alternativen, konkret nach Brustvergrößerungen mit Eigenfett. Doch was sind die Vor- und Nachteile der beiden Methoden und für wen sind sie geeignet?

Vor- und Nachteile von Silikonimplantaten

Silikonimplantate bieten eine große Vielfalt an Gestaltungsmöglichkeiten, zu den großen Vorteilen gehört, dass sowohl Größenunterschiede und Fehlbildungen ausgeglichen werden können als auch Veränderungen um mehrere Körbchengrößen erzielt werden können. Ein weiterer Vorteil ist, dass Sie vor dem Eingriff eine gute Vorstellung vom möglichen Ergebnis erhalten können – wir arbeiten bei Brustvergrößerungen mit Silikonimplantaten mit unserem „BioDynamic System“, mit dem wir mittels Simulation mit „echten Probiersizern“ die gewünschte Brustgröße noch besser bestimmen.

Weitere Vorteile:

  • Moderne Silikonimplantate halten jahrzehntelang.
  • Form und Festigkeit der Brust werden verbessert.
  • Brustkrebsvorsorge ist uneingeschränkt möglich.
  • Stillen ist uneingeschränkt möglich.

Zu den Nachteilen von Silkonimplantaten gehört, dass ein chirurgischer Eingriff notwendig ist, der Narben hinterlässt, diese allerdings lassen sich durch geschickte Platzierung und gute Narbenpflege sehr gering halten. Schnitte werden üblicherweise in der Brustumschlagfalte und/oder der Achselhöhle gesetzt, in einigen Fällen auch am Brustwarzenvorhofrand.

Eigenfett als Bio-Alternative – wie funktioniert die Brustvergrößerung mit Eigenfett?

Bei der Brustvergrößerung mit Eigenfett wird aus dem eigenen Körper Fett entnommen, zentrifugiert und wieder in den Körper eingebracht. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass ausreichend Körperfett vorhanden ist. Üblicherweise wird an Bauch, Hüften oder Oberschenkeln entnommen. Durch die Zentrifugierung bleiben etwa 50% des entnommenen Gewebes, das eigentliche Fettgewebe, übrig. Es wachsen nur ungefähr 70% des injizierten Gewebes an, der Rest wird vom Körper abgebaut, daher wird Lipofilling in der Regel mehrmals durchgeführt, um das gewünschte Ergebnis zu erreichen.

Was sind die Vor- und Nachteile der Brustvergrößerung mit Eigenfett?

Zu den größten Vorteilen der Brustvergrößerung mit Eigenfett gehört, dass es weniger Risiken als bei einer Brust-OP gibt: Es gibt keine Schnitte und Narben (das Fettgewebe wird mit Nadeln injiziert) und es kommt durch die Verwendung von körpereigenen Materialien nicht zu einer Abstoßungsreaktion. Lediglich bei der Entnahme des Fettgewebes kann es zu Schwellungen und Rötungen kommen, die jedoch schnell wieder verschwinden. Auch bei diesem Eingriff ist die Brustkrebsvorsorge weiterhin normal möglich, ebenso bleibt die Stillfunktion uneingeschränkt erhalten.

Zu den Nachteilen gehört, dass nur eine geringe Größenänderung möglich ist. Besonders geeignet ist dieser Eingriff daher für Patientinnen, die nur eine geringfügige Änderung der Größe wünschen oder zum Ausgleich einer asymmetrischen Brust. Außerdem muss der Eingriff in der Regel mehrmals wiederholt werden, da nur etwa 70% des Fettgewebes anwachsen.

Welche Lösung ist für mich die optimale?

Ob Sie sich für Silikonimplantate oder eine Brustvergrößerung mit Eigenfett entscheiden, hängt davon ab, wie die körperlichen Voraussetzungen aussehen und was das gewünschte Ziel ist. Welche Veränderungen bei Ihnen konkret möglich sind, wie der Eingriff erfolgen kann und welche Risiken oder Einschränkungen Sie bedenken sollten, müssen Sie unbedingt in einem persönlichen Beratungsgespräch mit dem Chirurgen klären. Ein erfahrener Chirurg kann aufgrund der Form der Brüste und der Körperform detailliert mit Ihnen besprechen, was die beste Vorgangsweise ist.

Dr Alexander Siegl

ist Facharzt und Experte auf dem Gebiet für Plastische und Ästhetische Chirurgie. Seine Ausbildung und Spezialisierung zum Chirurgen hat er an der Universitätsklinik der Karl-Franzens-Universität in Graz, wie auch bei Auslandsaufenthalten in den USA und Frankreich, gemacht und blickt mit mehr als 20 Jahren Erfahrung auf mehrere tausend erfolgreiche Operationen zurück.

Besonderer Fokus bei der Behandlung durch Dr Siegl liegt darin möglichst schonende Methoden und minimal-invasiv vorzugehen, um die Regenerationsdauer zu verkürzen.

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